Joseph Wagner

Herr Wagner wurde am 2.10.1935 in Ruma (heutiges Serbien) geboren. Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft und er beschreibt seine Kindheit als weitestgehend unbeschwert.
Während des Kriegsverlauf wurden Herr Wagner und seine Familie nach Österreich evakuiert, wo sie sechs Monate lang in der Nähe von St. Michael als Flüchtlingsfamilie lebten.
Herr Wagner erzählt, wie sich die Eltern und Großeltern dafür entschieden wieder nach Ruma zurückzukehren. Auf ihrem Weg nach Serbien wurden sie schließlich in das Lager Gakovo gebracht. Herr Wagner berichtet, wie er und seine Familie aus dem Lager Gakovo geflohen sind und über Ungarn nach Österreich geflohen sind und erstmal bei ihren Verwandten in Oberösterreich Unterschlupf fanden. Über verschiedene Ausbildungs- und Berufswege führte es Herrn Wagner nach Wien wo er mit seiner Frau und seinen Kindern nach wie vor lebt.

Joseph Wagner

Herr Wagner wurde am 2.10.1935 in Ruma (heutiges Serbien) geboren. Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft und er beschreibt seine Kindheit als weitestgehend unbeschwert. Es herrschte ein friedliches Miteinander in Ruma, wo Serben, Ungarn und Juden lebten. Hauptsächlich deutschsprachige Bewohner besiedelten Ruma, so dass es auch verschiedenste deutschsprachige Schulen gab, die Herr Wagner besuchte.
Während des Kriegsverlauf wurde Herr Wagner und seine Familie nach Österreich gebracht, wo sie sechs Monate lang in der Nähe von St. Michael bei einer Flüchtlingsfamilie lebten.
Nach dem Krieg entschieden sich die Eltern und Großeltern dafür wieder nach Ruma zurückzukehren. Auf ihrem Weg nach Serbien wurden sie in Subotica zu einer Stärkfabrik zugeteilt. Die weitere Station führte sie dann in das Lager Gakovo, wo Herr Wagner ins Kinderlager gebracht wurde. Er berichtet wie sie als Kinder auf dem Boden schlafen mussten und viele Kinder gestorben sind, aufgrund der schlechten Hygiene- und Versorgungszustände. Auch seine Großeltern sind aufgrund von Unterernährung und Krankheit gestorben und in Massengräbern verscharrt worden.
Herr Wagner berichtet, wie er und seine Familie aus dem Internierungslager Gakovo geflohen sind und über Ungarn nach Österreich zu Fuß marschiert sind. In Ungarn wurden sie von Grenzpolizisten aufgegriffen und wiederum inhaftiert, aufgrund ihres illegalen Aufenthalts - daraufhin durften sie sich zwei Monate in Ungarn aufhalten . Nach verschiedenen Versuchen die Grenze zu überqueren, kam Herr Wagner mit seiner Familie nach Spielfeld-Straß in ein Auffanglager und von dort aus nach Eisenerz in ein Barackenlager. Hier nahmen sie Kontakt zu ihren Verwandten in Oberösterreich auf, die schon vorher dort bei einem Bauern Unterschlupf gefunden haben.
Herr Wagner erzählt wie er dann im Zuge seiner Ausbildung nach Linz und dann später nach Wien gezogen ist, wo er nach wie vor mit seiner Familie lebt.

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