ZeitzeugInnen: Mauthausen Komitee Österreich
Die lebensgeschichtlichen Erzählungen von Shoah-Überlebenden und Opfern der NS-Militärjustiz. Alle gesammelten Interviews wurden gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee Österreich produziert.
Rudolf Gelbard (*4. Dezember 1930) ist ein österreichischer Überlebender des Holocaust. 1942 wurde er gemeinsam mit seinen Eltern ins KZ Theresienstadt deportiert.
Seit seiner Befreiung engagierte er sich als aktivistischer Sprecher gegen Faschismus und Antisemitismus.
2013 bis 2014 war Rudolf Gelbard einer der ZeitzeugInnen in "Die letzten Zeugen" von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater.
In seinem Vortrag erläutert Rudolf Gelbard die Ursachen und Bedingungen für den Nationalsozialismus und welche Verpflichtungen er als Überlebender für die nachfolgenden Generationen verspürt. Gelbard gibt einen historischen Überblick über die Wahlergebnisse in Deutschland in den frühen 1930er Jahren und die politische Lage der NSDAP bis hin zur Ernennung Hitlers als Reichskanzler und zur Machtergreifung. Weiters erörtert er detailliert den ideologischen Überbau des Nazismus und dessen Folgen in der Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Juden und Jüdinnen. Gelbard gibt einen Einblick in seine eigene Biographie und die Ermordung seiner Familie und nennt darüber hinaus die verantwortlichen Täter und deren HelferInnen. In seiner erschreckenden Erzählung zeigt er die Brutalität der Verfolgung und die Ermordung von Juden und Jüdinnen durch die SS bis hin zur Massenvernichtung in den Gaskammern.
Gelbard spannt mit seiner bewegenden Geschichte einen Bogen in die Gegenwart und erklärt seine eigene Verpflichtung als Überlebender ein Verbrechen dieser Art nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Das Interview entstand in Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Österreich.
Die lebensgeschichtlichen Erzählungen von Shoah-Überlebenden und Opfern der NS-Militärjustiz. Alle gesammelten Interviews wurden gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee Österreich produziert.